Bei vielen gehört der Christstollen fest zur Adventszeit dazu und gehört zu den meistverkauften weihnachtlichen Leckereien.
Der Stollen hat seinen Ursprung bereits im Mittelalter und wird zum ersten Mal 1474 urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit war es eher noch eine Fastenspeise und nicht das leckere üppige Gebäck der heutigen Zeit.
Die Bäcker aus Siebenlehn waren im Mittelalter für ihre Stollen bekannt. Die Dresdner Bäcker mochten das anscheind nicht und erreichten beim Kurfüsten, dass sie im Jahr 1648 ein Stollenmonopol bekamen. Zusätzlich durften die Dresdner dann auch den königlichen Hof beliefern. Die Geschichte der Dresdner Stollen nahm ihren Lauf.
Ein Höhepunkt in der Stollengeschichte ist der Riesenstollen, den rund 100 Bäcker 1731 bei einer Truppenschau von August dem Starken präsentierten. Rund 5000 Eier, 3t Milch, 1t Hefe und 1t Butter sollen dafür verwendet worden sein. Von den damaligen Berichterstattern wurde der Riesenkuchen Butterstollen oder auch Striezel genannt.
Bis 1990 konnten Bäcker im deutschsprachigen Raum einen Dresdner Stollen backen. Erst mit der Wiedervereinigung konnte man durchsetzen, dass dieses Privileg nur den Dresdner gehört. Seit 1996 sind die Bezeichnungen „Dresdner Stollen“, „Dresdner Christstollen“ und „Dresdner Weihnachtsstollen“ markenrechtlich geschützt. Übrigens hat der Stollenverband Erzgebirge e.V. sich die Rechte an dem Namen „Erzgebirgischer Weihnachtsstollen“ gesichert. Da ich den Stollen aus dem Erzgebirge lieber mag, ist das für mich eine gute Nachricht :).