
Man kann das Erzgebirge sicherlich als das Weihnachtsland bezeichnen. Nirgends gibt es so schöne Volkskunst wie im Erzgebirge: die sagenhaften Pyramiden, Schwibbögen, Räuchermännchen oder Nussknacker sind mittlerweile ein Symbol für Weihnachten. Hinter jeder dieser vielen Traditionen steckt eine historische Geschichte.
Der berühmte Bergmann und der dazugehörige Lichterengel sind fest mit der bergbaulichen Geschichte des Erzgebirges verbunden. Der Geschichte nach sehnten sich die hart arbeitenden Bergmänner in der dunklen Winterzeit nach dem Licht. Mit handwerklichen Geschick erschufen sie die bekannten Lichterfiguren. Die Kerzen in der Hand sollten den Bergmännern den sicheren Weg nach Hause weisen.
Die Engel stellten die beschützende Figur dar und die Bergmänner waren Abbilder der Männer, die in den Bergstollen ihr Leben und ihre Gesundheit riskierten. Heute noch werden jedem Sohn ein Bergmann und jeder Tochter ein Engel geschenkt, die sie ihr ganzes Leben begleiten. Die Anzahl der Bergmänner und der Engel in den Fenstern zeigt in der Adventszeit also die Anzahl der Söhne und Töchter der einzelnen Familie. Mittlerweile gibt es eine große Vielfalt von Bergmännern und Engeln im Erzgebirge - von klassisch bis modern interpretiert.